Holzblasinstrumente

> Blockflöte

Die Blockflöte war in Europa von ca. 1500 bis 1750 ein weit verbreitetes Instrument und wurde im 20. Jahrhundert wieder entdeckt. Längst hat die Blockflöte ihren Ruf als Kinder- und Laieninstrument abgelegt und steht mittlerweile im Musikleben als gleichberechtigtes Instrument neben den etablierten Orchesterinstrumenten.

Die Blockflöte ist aufgrund ihrer verschiedenen Stimmlagen (Sopran, Alt, Tenor, Bass) sehr vielseitig einsetzbar. Die Sopranflöte, die oft zu Unrecht als Einstiegsinstrument gesehen wird, garantiert durch ihre leicht erscheinende Anblasart einen schnellen Erfolg.

> Querflöte

Die Querflöte gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Das mag man auf den ersten Blick gar nicht glauben, da sie ja aus Metall ist. Das war aber nicht immer so. 

Flöten gibt es schon seit Anbeginn der Menschheit. Querflöten, die – wie der Name schon sagt – quer gehalten werden, gibt es so richtig erst ab ca. 1600. Damals nannte man sie Traversflöte, was übersetzt nichts anderes als Querflöte heißt. Trotzdem war zur damaligen Zeit mit „Flöte“ noch lange die Blockflöte gemeint. 

Erst gegen 1750 verschwand die Blockflöte aus den Instrumentalensembles und die Querflöte setzte sich durch. Im 19. Jahrhundert wurden dann die ersten Flöten aus Metall gefertigt, so wie wir sie heute kennen. Doch Metall ist nicht gleich Metall. Heutige Flöten gibt es in allerlei Materialien: vergoldetes Silber, Weißgold, Neusilber mit Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel, Platin, Palladium, Nickel, Titan, Karbon, Messing und Edelstahl. 

Der Ton einer Querflöte wird erzeugt, in dem man speziell über das Anblasloch im Kopfteil bläst. Etwa wie beim „Flaschenblasen“. Das Kopfteil gibt es auch gebogen, bei großen, tiefen Flöten oder Anfängerflöten. Neben der normalen Querflöte ist auch die Piccoloflöte im Orchester sehr gebräuchlich. Sie klingt eine Oktave höher als die Querflöte und ist sehr viel kleiner, passt dafür aber in jede Tasche.

> Oboe

Die Oboe gehört zur Familie der Holzblasinstrumente, genauer gesagt, der Doppelrohrblatt-Instrumente. Schon im Mittelalter gab es mit Pommer oder Schalmei Vorläufer der heutigen Oboe, die auf keinem Tanzfest fehlen durften. Seit ihrer Erfindung und vor allem seit der Barockzeit, also vor etwa 300 Jahren, ist die Oboe als Soloinstrument sehr beliebt. Ihr weicher, aber auch durchsetzungsstarker Klang hat viele Komponisten inspiriert. 

Der Klang der Oboe wird dadurch erzeugt, dass man mit Luft die beiden Rohrblatthälften in Schwingung versetzt. Oboenrohre sind sehr empfindlich und können ganz schnell kaputt gehen. Manche Oboisten bauen ihre Rohre sogar selber. 

Man kann mit einem Oboenrohr auch nicht einfach losspielen. Das Rohr muss gut feucht sein, bevor man es spielen kann. Es muss deswegen vor dem Spielen in Wasser eingeweicht werden. Da die Oboe eine spezielle Atemtechnik erfordert, werden manchmal am Anfang auch spezielle Instrumente für Kinder benutzt. 

Die Oboe findet sich in allen Orchester und Musikrichtungen. Im Symphonieorchester darf die Oboe vor jeder Probe und jedem Konzert ganz alleine den Ton angeben, nach dem alle anderen Musiker*innen stimmen: das a! 

Die Oboe hat auch eine große Schwester: das Englischhorn. Es ist größer und kann tiefer spielen. Auch die Klangfarbe ist ein wenig dunkler. Viele Oboist*innen spielen sowohl Oboe, als auch Englischhorn.

> Klarinette

Die Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Auch bei ihr wird der Klang dadurch erzeugt, dass ein Rohrblatt mit der Atemluft in Schwingung versetzt wird. Allerdings ein einzelnes Blatt, im Gegensatz zum Doppelrohrblatt, wie bei Oboe oder Fagott. 

Die Klarinette ist eines der vielseitigsten und flexibelsten Holzblasinstrumente. Sie kann nicht nur hoch und tief spielen, sondern ist auch in alle Genres und Stilistiken zu Hause. Ob Jazz, Klezmer, Weltmusik oder Klassik. Die Klarinette ist immer dabei. Obwohl die Klarinette ihre Wurzeln in der Antike hat, hat sie den Weg ins Orchester erst recht spät gefunden. Erst etwa zur Zeit von Wolfgang Amadeus Mozart gehörten Klarinetten standardmäßig zum Orchester.

Eine Klarinette besteht normalerweise aus afrikanischem Grenadillholz. Manchmal wird sie aber auch aus Buchsbaum- oder Ebenholz gefertigt. Es gibt sogar Klarinetten aus Kunststoff. 

Die Familie der Klarinette ist ziemlich groß: Es gibt verschiedene Klarinetten, die höher oder tiefer spielen können. Normalerweise spielen Klarinettist*innen eine B-Klarinette. Aber auch eine Es-Klarinette wird im Symphonieorchester oder Blasorchester gebraucht. Die kann so hoch wie eine Flöte spielen. Am anderen Ende wartet die Bassklarinette, die so groß ist, dass man sie am Boden abstellen muss. Damit man sie überhaupt mit normalen Händen spielen kann, hat sie am unteren Ende einen Knick und eine ausgetüftelte Klappenmechanik.

> Saxophon

Das Saxophon gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Obwohl es aus Metall ist, wird der Ton durch ein Rohrblatt aus Holz erzeugt, das durch die Luft in Schwingung versetzt wird. Das funktioniert genauso wie bei der Klarinette. 

Das Saxophon ist das jüngste aller Instrumente und hat seinen Namen von seinem Erfinder Adolphe Sax, der es Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte. Das Saxophon ist im Klang so wendig und flexibel wie eine Klarinette, aber auch durchsetzungsstark. Es gibt eine ganze Saxophonfamilie von Sopran- über Alt-, Tenor-, Bariton- bis zum Basssaxophon. 

Da das Instrument im Vergleich zu den anderen Instrumenten noch so jung ist, hat es in der klassischen Musik nicht recht Fuß gefasst. Dafür aber umso mehr im Jazz und in der Pop Musik. Das Saxophon ist aus Blasorchestern und Big Bands nicht wegzudenken.

> Fagott

Das Fagott gehört zur Familie der Holzblasinstrumente und erzeugt den Ton, wie die Oboe, mit einem Doppelrohrblatt. Das Doppelrohrblatt besteht aus einer speziellen Schilfart und wird normalerweise von den Fagottisten selbst gebaut. Dafür braucht es handwerkliches Geschick und viel Geduld, weil schon kleinste Veränderungen am Doppelrohrblatt Auswirkungen auf den Ton haben. 

Doppelrohrblatt-Instrumente gab es schon im Mittelalter in den vielfältigsten Arten und Formen. Der Bass-Pommer und der Dulzian gelten als Vorgänger des Fagott. Mitte des 17. Jahrhunderts begann man den Dulzian aus mehreren Teilen herzustellen, die sich ineinander stecken ließen. Das gilt als Geburtsstunde des Fagott. Das Fagott erfreute sich dann größter Beliebtheit als Bassinstrument, weil es sich zerlegen ließ und somit viel leichter zu transportieren war, als ein Kontrabass. 

Ein Fagott spielt aber nicht immer nur die Bassstimme. Es kann auch ganz warme und zarte Töne erzeugen und wunderbare Melodien im Orchester spielen. Es ist ca. 1,35 m hoch und wird heute mit Hilfe eines Gurtes gehalten. Aber keine Sorge: es gibt heute auch Kinderfagotte. 

Unsere Lehrkräfte für Holzblasinstrumente

Brigitte Simmance
Britgitte Simmance

Instrument: Blockflöte

An der MuK: Seit Juli 2023

Weg zur Musikschule Freudenstadt: Ich war 20 Jahre lang Mitglied einer Folkgruppe und in England, Italien, Frankreich und Deutschland unterwegs. Viele Auftritte, Konzerte, Platten- und CD Aufnahmen haben mein Leben vielseitig und interessant gemacht. Danach habe ich mich auf meine pädagogische Tätigkeit konzentriert und viele Jahre an der Musikschule Allegro in Pfalzgrafenweiler unterrichtet.

Mein erstes (größeres) musikalisches Erlebnis: Eine kleine Sammlung von Klassiksingles meiner Oma, die ich in den Ferien stundenlang aufgelegt habe.

Leidenschaft neben der Musik: Malen, zuhause oder in Malkursen der Kunstschule Freudenstadt

Mit diesen Komponisten fühle ich mich besonders verbunden: Erik Satie, Johannes Brahms, Claude Debussy, Franz Schubert

Dr. Josef Wagner

Instrument: Blockflöte

Kommt aus: Neresheim (*), Kösingen, Ellwangen, Rottweil, Tübingen, Plochingen, Baiersbronn, Bad Rippoldsau, Nufringen, zwischendurch zur Ausbildung und zum Arbeiten mal in Aalen, Stuttgart, Ditzingen, Geislingen, Steinenbronn, Trossingen und Nürnberg

An der MuK: Seit März 2022

Dein Weg zur Musikschule Freudenstadt (s. a. o.): Von der Baiersbronner Musikschule einfach den Berg hinauf, oben rechts und gleich wieder links und nochmal links, Türe auf und da!

So kam ich zu meinem Instrument: Meine Mutter hat es mir in die Wiege gelegt, damit ich etwas zum Nuckeln hatte und sie später eine Vertretung für ihren häuslichen Blockflötenunterricht.

Mein erstes/prägendstes musikalisches Erlebnis: Auf der Orgelbank meines Vaters. – Das war ein Brausen und Sausen und als ich auch noch die Register ziehen durfte, war mein Weg zur Blockflöte vorgezeichnet. Denn was ist eine Orgelpfeife anderes als eine Blockflöte (halt ohne Grifflöcher). Auch als ich mit vier Jahren als Nichtschwimmer von der Luftmatratze in den Bodensee fiel, stand (nicht ich, sondern) es fest, ich brauche ein Stück Holz zum Festhalten und etwas zum Atmen.

Weitere musikalische Interessen: Musik ist ein großes Feld, das mit der Zeit immer größer wird, wächst, blüht, gedeiht und neue Früchte trägt und alte darben und gelegentlich wieder auferstehen lässt.

Leidenschaft neben der Musik: Musik machen, mich informieren lesen, lernen – ausruhen.

Großes musikalisches Vorbild: meine Schüler, meine Lehrer Peter Thalheimer und Gaby Pas-Van Riet.

Mit diesen Stücken fühle ich mich am meisten verbunden: „Taler, Taler, du musst wandern“ (wegen des Wanderns). „Josef, ach, Josef, was bist du so keusch?“ (wegen …).

Diese Noten liegen derzeit auf meinem Notenständer zuhause: Ein stetes Kommen und Gehen, sie wechseln je nach Erfordernis. Wenn nicht dort, liegen sie wohlaufgeräumt verstreut in der Wohnung herum.

Zuhause hört mir beim Üben zu: meine Nachbarn, auch sie ohne zuklappbare Ohren, aber sehr tolerant. Und: mein linkes und mein rechtes Ohr, die beiden habe ich immer dabei.

Damit stärke ich mich am liebsten vor dem Spielen: mit Üben, Ausruhen, innerer Einkehr und Atemübungen.

Das fasziniert mich an meinem Beruf: Man wird gefühlt immer jünger und besser. Aber im Ernst: wie aus Kindern Leute werden und ich darf wöchentlich unmittelbar dabei sein. Die Freude und Lust an der Musik mit anderen teilen. Neugierig sein und Ansätze entwickeln, wie man pädagogisch immer noch weiter kommen kann. Es ist die Faszination des Begleitens und Werdens, der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsener.

Das mag ich an meinem Instrument: Man kann immer, auch in der Öffentlichkeit, daran nuckeln und keiner merkt es. Es ist vielfältig, haptisch angenehm (Holz) und man braucht sonst (fast) gar nix dazu.

Eine lustige Anekdote aus dem Berufsalltag: Ganz stolz ein Sechsjähriger: „Schau mal Herr Wagner, ich hab‘ einen Lego-Daumen!“ – „?“ – Herr Wagner schaute und sah den im Daumen erhabenen Lochabdruck eines Fingerlochs.

Mit diesem Ort fühle ich mich verbunden: mit meinem Sofa.

Eine ganze Reihe von Lieblingszitaten:

„Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.“ – Aristoteles (384 v. C. – 322 v. C.)

„Wenn Musik die Nahrung der Liebe ist, so spielt fort.“ – William Shakespeare (1564–1616)

„Musik darf das Ohr nie beleidigen, sondern muss vergnügen.“ – Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

„Die Kreuze im Leben des Menschen sind wie die Kreuze in der Musik: sie erhöhen.“ – Ludwig van Beethoven (1770–1827) [über die „B-es“ ist außer in seiner Musik nichts überliefert]

„Information ist nicht Wissen, Wissen ist nicht Weisheit, Weisheit ist nicht Wahrheit, Wahrheit ist nicht Schönheit, Schönheit ist nicht Liebe, Liebe ist nicht Musik, Musik ist das Beste.“ – Frank Zappa (1940–1993)

Wir „machen […] uns selten bewusst, wie wichtig Lehrer sind.“ Unterrichten sei wahrscheinlich die großherzigste Profession, die freigiebigste, die schwierigste und die ehrenhaftigste. „Aber es ist auch die am meisten unterschätzte, die am schlechten bezahlteste und am wenigsten gelobte.“ – Leonard Bernstein (1918–1990)

Nadine Thomann

Instrument: Querflöte

Kommt aus: Rheinfelden (Baden)

An der MuK: Seit 2009

Weg zur Musikschule Freudenstadt: Musikhochschule Trossingen, Universität Örebro (Schweden)

So kam ich zu meinem Instrument: Als kleines Kind saß ich schon bei Auftritten des Musikvereins mit einem Strohhalm auf den Stufen zur Bühne und „spielte Querflöte“.

Mein erstes (größeres) musikalisches Erlebnis: In der musikalischen Früherziehung führten wir „Peter und der Wolf“ auf. Ich war die Katze.

Weitere musikalische Interessen: Dirigieren

Leidenschaft neben der Musik: Skandinavien

Größtes musikalisches Vorbild: Hans Erik Deckert (Komponist, Dirigent und Musikphänomenologe aus Dänemark)

Mit diesem Stück fühle ich mich am meisten verbunden: Weber, Der Freischütz

Diese Noten liegen derzeit auf meinem Notenständer zuhause: Mendelssohn, Trio d-Moll

Zu Hause hört mir beim Üben zu: Wenn ich nur mal zum Üben käme…

Das fasziniert mich an meinem Beruf: Mitzuerleben, wie aus den Kindern junge Leute werden und sie auf diesem Weg ein Stück zu begleiten.

Eine lustige Anekdote aus dem Berufsalltag: Vor einigen Jahren haben eine Schülerin und ich uns nach mehreren Unterrichtsjahren tränenreich voneinander verabschiedet. Anschließend stellten wir fest, dass wir uns im Datum geirrt hatten – sie hatte noch einen Monat lang Unterricht.

Dieses Zitat ist mir wichtig: „Alles, was an Großem in der Welt geschah, vollzog sich zuerst in der Phantasie des Menschen.“ – Astrid Lindgren

Diana Yufa

Instrument: Querflöte

Kommt aus: Jekaterinburg, Russland

An der MuK: Seit Oktober 2006

Diana Yufa erhielt ihren ersten Unterricht mit 6 Jahren an der „Special Musikschule“ für begabte Kinder an der Ural-Musikhochschule.

Während ihres Studiums an der dortigen Musikhochschule (1994-1999) wurde sie bei Teilnahmen an diversen Wettbewerben (1993 Ural, Sibirien und Ferner Osten Wettbewerb, III. Preis, 1999 Internationaler Wettbewerb in Nowosibirsk, I. Preis, 2000 Internationaler Wettbewerb in Athen, I. Preis) und bei der Konzerttätigkeit als Solistin und Künstlerin des Kammerensembles ausgezeichnet. Ihr Studium schloss Diana Yufa als Konzertmusikerin, Orchestersolistin, Künstlerin des Kammerensembles und Pädagogin ab.

Bei zahlreichen Meisterkursen und Festivals, wie z. B. dem „Festival of Russian Music School“, der „Academia International de Musica Palma de Mallorca“, dem „Wiener Musikseminar“, der „Salzburger Internationale Sommerakademie“ und den „Interlaken Classics“ hatte sie die Möglichkeit, mit namhaften Künstlern zu musizieren und diese kennen zu lernen. Unter ihnen waren Größen wie Juri Bashmet, Juri Dolzikov, Leonid Kudrja, Jean-Michel Tanguy, Peter-Lukas Graf, Andras Adorjan, Pirmin Grehl und Sir James Galway.

Bereits vor ihrer Übersiedlung nach Deutschland im Jahre 2000 und dort seit 2003 ist Diana Yufa als Querflötenlehrerin tätig. Von 2006 bis 2008 unterrichtete sie im Rahmen eines Lehrauftrags an der Musikhochschule Mannheim. Dort erhielt sie in der Klasse von Prof. Tanguy 2006 auch ihr Diplom „Künstlerische Ausbildung“ mit Auszeichnung und absolvierte 2011 den Aufbaustudiengang zur Orchestersolistin.

Im Oktober 2006 wurde Diana Yufa als Lehrkraft an die Musik- und Kunstschule Region Freudenstadt berufen. Sie wirkt in verschiedenen Besetzungen bei Kammermusikreihen (z.B. „piccola musica“ in Freudenstadt) und Festivals in Deutschland und Europa mit. 2014 trat sie in der Berliner Philharmonie mit Moskauer Solisten auf. 2015 wirkte sie mit beim Festival „Clef de la Musique“ zusammen mit Solisten der Brussel Philharmonie.

Neben ihren zahlreichen musikalischen Tätigkeiten übt sie ihre Rolle als Mutter von vier Kindern aus.

Razvan Marin Gheorghiu
Razvan Marin Gheorghiu

Instrument: Oboe, Blockflöte

Kommt aus: Rumänien, Italien, aktuell Tübingen

An der MuK: Seit Februar 2022

Weg zur Musikschule Freudenstadt:

Bachelor of Music 2015 an der Conservatorio di Bologna, Italien

Master of Music 2019 an der Musikhochschule Freiburg

Seit 2020 tätig als Solo-Oboist im Landespolizeiorchester Baden-Württemberg  

So kam ich zu meinem Instrument: Als ich 17 war, spielte einer meiner besten Freunde Querflöte. Nachdem ich ihn ein paar Mal zufällig musizieren hörte, wollte ich auch unbedingt ein Instrument lernen. Ich verbrachte die nächsten Tage damit, alle Klänge der Welt zu entdecken und war erst unentschlossen zwischen Klarinette und Oboe. Aufgrund meiner damaligen Schüchternheit habe ich mich dann für Oboe entschieden. Das Instrument, welches die wenigsten spielten. Nach nicht einmal einem Jahr Unterricht wusste ich, dass ich Musiker werden will.

Mein erstes / prägendstes musikalisches Erlebnis: Kurz nach Beginn meines Studiums spielte der weltbekannte Oboist François Leleux ein Oboenkonzert von Richard Strauss in Italien. Wir haben sofort Karten für die ganze Oboenklasse reserviert, mussten aber leider getrennt sitzen. Als wir uns in der Pause versammelten, war es eine komplette Überraschung, dass drei von uns, darunter ich, während des gesamten Konzerts geweint hatten. An diesem Abend habe ich die Musik auf eine Art und Weise gespürt, wie man selten erlebt.

Weitere musikalische Interessen: Neben meinem Beruf lerne ich Klavier und EWI (electronic wind instrument). Die Weite der Tonproduktion fasziniert mich sehr und ich beschäftige mich nebenbei auch mit Transkriptionen und eigenen Kompositionen.

Neben klassischer Musik höre ich gerne Jazz, Rock, Indie, Film- und Videospielmusik. Als Teenager mochte ich die meisten Filme und Videospiele vor allem wegen der Musik.

Leidenschaft neben der Musik: Die Natur genießen, zu Fuß oder auf dem Fahrrad, spannende Thriller lesen oder Bücher über alles, was mit der menschlichen Psyche zu tun hat, kochen, und vor allem essen. Selbstgemachtes Essen schmeckt immer am besten!

Größtes musikalisches Vorbild: Francesco Ciarmatori, ehemaliger Studienkollege und Solo-Oboist an der Estonian National Opera. Der größte Beweis für mich, dass sich gezielte, harte Arbeit immer lohnt.

Mit diesem Stück fühle ich mich am meisten verbunden: Das Oboenkonzert von Marco Aurelio Yano. Für mich ist es eine Geschichte der inneren Metamorphose und Entfaltung.

Das fasziniert mich an meinem Beruf: Wenn aus meiner Oboe das erklingt, was ich mir vorstelle (wichtige Voraussetzung: ein gutes Rohr zu haben!!), dann schwingt meine Seele einfach mit und die Freude ist unbeschreiblich. Eigentlich fühlt sich mein Beruf selten nach einem an. Ich mache das, was ich gern tue und bin jeden Tag dankbar, dass ich die nötige Geduld, Ehrgeiz und Glück hatte Profi-Musiker zu werden.

Eine lustige Anekdote aus dem Berufsalltag: Einmal musste ich in einem Ensemble für die Aufführung der Operette „Das Dorf der Glöckchen“ von Virgilio Ranzato einspringen. Als ich ein paar Stunden vor dem Konzert für die einzige Probe kam, war versehentlich bereits ein zweiter Oboist da. Der Dirigent meinte „Umso besser! Dann könnt ihr zusammen Unison spielen. Oboen hört man ja sonst immer zu wenig…“

Nach dem Konzert kam tatsächlich eine alte Dame zu uns und sagte begeistert: „Das war toll! Und die Oboe habe ich besonders gemocht. Die war richtig präsent!“

Dieses Zitat ist mir wichtig: „Es gibt keine Grenzen für das, was man tun kann. Es gibt nur Plateaus, und dort darf man nicht bleiben, sondern muss darüber hinausgehen.“ – Bruce Lee

Alexander Gorbachev 2
Alexander Gorbachev

Instrument: Klarinette, Saxophon

Kommt aus: St. Petersburg

An der MuK: Seit September 2014

Schulischer Werdegang:

2007-2008 Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe, Klasse von
Professor Wolfgang Meyer (Master Studiengang – Klarinette)

2005-2007 Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe Klasse, von Professor Wolfgang Meyer (DKA Studiengang – Klarinette Nebenfach Saxophon)

2001- 2006 Student des St.-Petersburger Staatlichen Konservatorium (Akademie) n. N.A. Rimskij-Korsakow, Klasse von Professor Valery Bezruchenko – Klarinette.

1997 – 2001 Studium an der St.-Petersburger Musikfachschule n. M.Musorgsky in Klasse von Aleksey Tikhonov.

1991 Erster Klarinettenunterricht und Studium bei Boris Karaev in der St.
Petersburger Musikschule n. Evgeny Mravinsky.

Berufliche Erfahrung:

Seit 09.2014 Lehrer für Klarinette und Saxophon in der Musik und Kunstschule e.V.
Freudenstadt.

Seit 09.2009 Lehrer für Klarinette und Saxophon in der Staatliche Jugend Musikschule
Neuenbürg (Enz)

2009- 2012 Lehrer für Saxophon und Klarinette in der Musikschule Zeno Peters
(Gengenbach)

2001-2005 Orchestermitglied der Klarinettengruppe an der Ballettoper des St. Petersburger
Konservatoriums n. N. Rymsky-Korsakov

Wettbewerbe:

19-23.07.2003 2. Preis beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerb in Minerbio/Italien

03-10.07.2003 Diplom beim Internationalen Kammermusik-Wettbewerb in Val-Tidone/Italien

04.2000 2. Preis beim Internationalen Wettbewerb „Symphonie“ in Volgograd/Russland
Masterkurse:

03.2001 bei Prof. Eric Hoeprich (St. Petersburg)

04.2002 bei Prof. Prof. Hans-Dietrich Klaus (St. Petersburg)

Joachim Schäfer

Instrument: Klarinette, Saxophon

Kommt aus: Nagold

An der MuK: Seit September 2023

Weg zur Musikschule Freudenstadt: Schulmusikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen mit Leistungsfach Saxophon.

Unterrichtstätigkeiten in Villingen-Schwenningen, Nagold und Horb.

Zu Hause hört mir beim Üben zu: Da es beim Üben doch mal lauter werden kann, habe ich mir einen abgelegenen Probe- und Studioraum eingerichtet. Dort kann ich zu jeder Tages- und Nachtzeit Musik machen und die Nachbarschaftsverhältnisse bleiben intakt.

Diese Noten liegen derzeit auf meinem Notenständer zuhause: Am liebsten übe ich ganz ohne Noten und denke mir immer wieder neue Tonleiter- und Arpeggioübungen aus, das liefert genug Übematerial für die kommenden Jahrzehnte.

Damit stärke ich mich am liebsten vor dem Spielen: Espresso

Weitere musikalische Interessen: Musikproduktion, Studiotechnik und Sounddesign

Leidenschaft neben der Musik: Kochen und Pizza backen

Eine lustige Anekdote aus dem Berufsalltag: Vor einigen Jahren bin ich ca. eine Stunde vor Konzertbeginn im Aufzug am Veranstaltungsort stecken geblieben und habe schon befürchtet den Auftritt absagen zu müssen. Nach 30min konnte die Haustechnik den Fahrstuhl dann aber öffnen und ich habe es noch rechtzeitig auf die Bühne geschafft.

Lukas Wögler

Instrument: Klarinette, Saxophon

Kommt aus: Stuttgart

An der MuK: Seit August 2021

So kam ich zu meinem Instrument: 2010 war die Blockflöte nicht mehr genug, dann fiel die Entscheidung auf Saxophon…gute Entscheidung 🙂

Mein erstes / prägendstes musikalisches Erlebnis: Gemeinschaftliches Musizieren (vor allem im Chor)

Weitere musikalische Interessen: Klavier, Komposition, Arrangement

Leidenschaft neben der Musik: Tischtennis

Größtes musikalisches Vorbild: John Coltrane, Seamus Blake

Diese Noten liegen derzeit auf meinem Notenständer zuhause: Keine Noten…IMPROVISATION

Eine lustige Anekdote aus dem Berufsalltag: Zu kleine Autos und vergessene Saxophone

Dieses Zitat ist mir wichtig: „Play what your hear, sing or feel.“